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Ein neues Gesicht für die Pfarrei – Pfarrer Zeitler unter der Lupe (von Leonie Flieger, Gemeindebriefredaktion Erlanger Neustadt)
Zum 01.02. trat der neue Innenstadtpfarrer Thomas Zeitler seine Stelle in den Gemeinden Erlangen Neustadt und Altstadt an. Sein Einführungsgottesdienst findet am 23.02. um 10:30 Uhr in der Neustädter Kirche, begleitet von der Neustädter Kantorei, statt.
Pfarrer Zeitler wird als Teil des Innenstadtteams in beiden Gemeinden tätig sein. Während er in der Altstadt auch mit für Gottesdienste und Lebensbegleitung eingesetzt sein wird, fällt ihm in der Neustadt insbesondere die Profilkirchenarbeit zu. Durch das Zusammenwachsen innerhalb der Pfarrei wird die Geschäftsführung der beiden Gemeinden in Zukunft Aufgabe von Pfarrer Dr. Peter Baumann sein.
Über seine Person verrät Pfarrer Zeitler, dass er 52 Jahre alt und gebürtiger Coburger ist. Er lebt seit 30 Jahren mit seinem Lebenspartner – ebenfalls Theologe, der an der Uni Regensburg doziert – zusammen. Daher wird er fürs Erste aus dem Nürnberger Norden nach Erlangen pendeln. Seine große Leidenschaft für Musik erstreckt sich auf verschiedene Genres von Klassik bis Folk, besonders hat es ihm auch die Kirchenmusik angetan. Die Laufbahn als Pfarrer begann er nach seinem Zivildienst in Windsbach, wo sein Interesse – zusätzlich zu seinem kirchlichen und musikalischen Hintergrund aus der Jugend – durch erste Vorlesungsbesuche in Neuendettelsau geweckt wurde. Nach seinem Grundstudium absolvierte er zwei Semester in Psychologie in Leipzig, wo ihn die Rolle der Kirche während der gesellschaftlichen Umbrüche in Ostdeutschland dazu bewegte, diesen beruflichen Weg einzuschlagen. Für ihn ist Kirche ein sozialer Ort, an dem die wichtigen Themen der Menschen und die großen Fragen unserer Zeit auf eine andere Art verhandelt werden können und werden. Im Gespräch nannte er Kirche auch die „Herzkammer der Gesellschaft“, die pulsiert, durchströmt, Wärme ausstrahlt und zusammenhält.
Wichtige berufliche Stationen waren für Pfarrer Zeitler unter anderem die Evangelische Studentengemeinde (ESG) in Nürnberg und seine Tätigkeit für das evangelische Begabtenförderungswerk Villigst, durch die er verschiedenste Erfahrungen in der Arbeit mit Studierenden sammeln konnte. Über den Lorenzer Laden hatte er Berührungspunkte mit Themen wie Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und Klima. Seine persönlichen Hintergründe bewegten ihn weiterhin dazu, sich für ein queeres Gottesdienstformat in Nürnberg einzusetzen. Im Kulturbereich erlebte er die Begegnung mit verschiedenen Kunstschaffenden als sehr bereichernd und legte in seiner Arbeit Wert darauf, immer wieder in einen wertschätzenden Austausch über die verschiedenen Zugänge zu Spiritualität zu kommen.
In der Neustadt sieht er für sich die Möglichkeit, seine Vorerfahrungen in die Zusammenarbeit mit der Universität, dem Weltladen und die Kulturarbeit in einer Stelle vereint einzubringen. Dabei betont er aber auch, dass er aus vergangenen Projekten wie beispielsweise der medial stark diskutierten Ausstellung „Jesus liebt“ und seinem klimaaktivistischen Engagement gelernt hat, dass manchmal auch ein Stilwechsel dran ist. Neben Konfrontation und kritischem Umgang mit kontroversen Themen gilt es auch, in produktiven Debatten auf Verbindendes zu schauen. Dabei will er Subkulturen weiterhin Raum geben – auch wenn es herausfordernd ist – dafür aber mit einem genauen Blick, welcher Raum sich wofür eignet.
Für seine Arbeit in der Innenstadt nimmt Pfarrer Zeitler sich vor, im Bereich Kunst und Kultur sich insbesondere mit lokalen Künstlern und Einrichtungen zu vernetzen, und dort in einer kirchlichen Art Beiträge zu leisten, er wolle eine „eigene Farbe hinzufügen“. Im Vordergrund steht für ihn dabei vor allem, was die Gemeinde braucht und eine gute Zusammenarbeit mit den Kirchenvorständen und anderen Aktiven, um einen offenen Ort für Menschen zu ermöglichen. Darunter versteht er sowohl das Schaffen von verschiedenen Communities zur Begegnung innerhalb der Gemeinde, in denen sich plural(er) und spezifisch(er) begegnet werden kann. Die Neustadt als Innenstadtkirche soll aber auch weiterhin zentraler Ort bleiben, um mit Kultur-Veranstaltungen Impulse in die Stadtöffentlichkeit zu setzen, damit auch punktuelle Anknüpfung mit der Gemeinde und „Kirche“ möglich ist. Im Prozess der Pfarreibildung schätzt er die Chancen, die die verschiedenen Profile der beiden Gemeinden bieten. Während die eher klassische Gottesdienstgestaltung in der Altstadt für den Kirchenmusik-Liebhaber auch heute noch Schönheit und Berechtigung hat, freut er sich darüber, dass in der Neustadt klassische und modernere Formen des Gottesdienstes und der Kirchenmusik gleichermaßen geschätzt und gepflegt werden, um verschiedenen geistlichen Interessen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Als Herausforderung sieht er dabei, eine gute Balance aus Zusammenwachsen und Profilbildung der Gemeinden zu finden, damit die Pfarrei keine reine Verwaltungsklammer wird. Pfarrer Zeitler erzählt, er bringe viel Neugier und Offenheit für die neue Aufgabe mit, die ihn persönlich und fachlich ausmache. Sein weiter Horizont helfe ihm besonders in seiner situativen Arbeit, während er mit seiner Fähigkeit, Ressourcen für die Gemeinde zu finden, auch einen prozesshaften Beitrag leisten könne. Er freue sich in seinem neuen Arbeitsumfeld auf den schönen Kirchenraum in der Neustadt mit dem offenen Himmel und einem sehr ehrlichen Altar, der die Auferstehung als Hoffnungsbild in die Mitte rückt. Ganz besonders gespannt sei er aber auf die Begegnungen mit den vielen Menschen, die sich mit Herzblut in der Pfarrei engagieren. „Das ist das Schönste, was einen erwarten kann“, sagt er.


AGZ Heft 4 - Dezember 2024 bis Februar 2025
In dieser Ausgabe:
Editorial • 2
Termine im Advent • 3
Das neue Kreuz im b11 • 4-5
Vorstellung von Pfarrer Th. Zeitler • 6
Einladung zum Krippenspiel • 7
KV, Jugend, Kinder • 8-9
Gottesdienste • 10-11
Kirchenmusik • 12
Freud und Leid • 13
Konfirmanden • 14-15
Diakonie Erlangen • 16
Bericht von KALEB e.v. • 17
Impressum/Gruppen und Kreise • 18
Kontakte • 19
Die letzte Seite • 20